Tagebuch 2
Tag 3
Am morgen brechen wir mit Ireena und Ismark nach Vallaki auf.
Nach einer Weile kommen wir an einer Weggabelung an. Ein Schild zeigt auf, dass es nach Nordwest Richtung Tzertümpel geht und Richtung Südwest gelangen wir nach Vallaki.
An der Weggabelung befindet sich ein Galgen, an diesem baumelte zunächst nur ein altes Seil. Als wir und entschlossen weiter Richtung Tzertümpel zu gehen, um Madame Ewa zu treffen, drehte sich Danarei um und sah sich selbst an dem Galgen hängen. Der Rest von uns sah lediglich eine generische Leiche baumeln. Lavinia ging zum Galgen und versuchte die Leiche hinabzuholen. Als Sie die Leiche berührte, verschwand diese.
Nach einer kurzen weile gelangen wir an ein Lager von Festfani. Wir nähern uns dem Gelage, an dem gut 12 Leute an einem großen Feuer sitzen uns ausgelassen trinken. Wir setzen uns zu Ihnen und sie zeigen uns auf, dass Madame Ewa in dem großen Zelt sei. Daraufhin entschuldigten wir uns und gingen zunächst zu ihr.
Sie wusste bereits wer wir sind und erzählte jedem seine Persönliche Wahrsagung:
--> Wahrsagungen von Madame Eva
Die erste Karte enthüllt euch uraltes Wissen, dass euch helfen wird euren Feind besser zu verstehen.
• Der Steuereintreiber… Die Vistani haben, wonach ihr sucht. Ein verlorenes Kind ist der Schlüssel zum Schatz.
Diese Karte erzählt von einem heiligen Symbol das hell in der Finsternis scheint wenn euch Dunkelheit umringt.
Die Rächerin… Der Schatz liegt im Hause des Drachen, einstmals reinen Händen, die heute befleckt.
Die 3. Karte zeigt wo ihr die Waffe finden könnt, die selbst der Teufel fürchtet.
• Bischof… Was ihr sucht, liegt in einem Schatzhort hinter Toren aus Bernstein verschlossen.
Die 4. Karte spricht von einem Verbündeten der mit euch gegen euren gemeinsamen Feind zieht.
• Nebel… Eine Vistana durchwandert dieses Land allein auf der Suche nach ihrem Mentor.
Sie bleibt nie lange an einem Ort. Sucht sie bei der Abtei Sankt Markovia, nahe der Nebel.
Die letzte Karte… Sie zeigt wo ihr eurem Schicksal gegenübertreten werdet.
• Artefakt… Er lauert im Dunkeln, wo einst die Morgenröte herrschte – einem heiligen Ort.
Im Anschluss an die Wahrsagung unterhalten wir uns mit den anderen am Lagerfeuer. Es werden Geschichten erzählt erzählt.
Ein Festfani erzählt von dem mal als ein Magier versuchte einen aufstand gegen Strahd aufzustellen. Der Aufstand zerschlug sich als sie zur Burg Marschierten, der Magier selbst stürzte einen Abhang hinab während er mit Strahd kämpfte.
Seine Leiche wurde nie gefunden.
Wir verweilen in dem Lager für die Nacht um einen sicheren Platz zum Rasten zu haben.
Danarei stellt ihren Ruf bei Thava wieder her für das letzte, Missgeschick.
Tag 4
Am nächsten morgen brechen wir auf und machen uns zügig auf den Weg nach Vallaki.
Auf dem Rückweg gehen wir erneut an der Weggabelung mit dem Galgen vorbei, nehmen nun aber den Weg Richtung Vallaki. Nach einer weile entdecken wir zur rechten Seite des Weges eine kleine Kapelle.
In ihr stehen zwei Schreine, ein etwas vermoderter Holzschrein welcher den Morninglord symbolisiert und ein Schreib aus Stein mit einer Mondsichel.
Climba betrachtet den Schrein des Morninglord näher und entdeckt in diesem einen heiligen Reif, eine Art Krone. Er nimmt diese an sich und wir machen und weiter auf den Weg.
Ein gutes Stück weiter finden wir einen Wachturm am Wegesrand vor. Um den Turm befindet sich Zeichen einer lange zurückliegenden Schlacht. Wir entscheiden uns den Turm zu betreten. Auf der Aussichtsplattform angekommen zeigt sich nicht viel, durch den dichten Nebel ist die Sicht stark eingeschränkt. Ein Stück entfernt lässt sich eine Brücke sehen die es für uns zu überqueren gillt.
Thava hat eine Vision einer Schlacht, vermutlich die Schlacht die zu den Überresten am Fuß des Turm geführt haben.
Auf der Plattform befindet sich auch noch ein Fernglas. Nordex schaut hindurch, kann jedoch nicht weit sehen. Als er versucht es zu bewegen zerbricht dieses und ist nicht mehr zu gebrauchen.
Wir entscheiden uns die Reise fortzusetzen, hier scheint es nichts mehr zu geben.
Bei der Brücke angekommen sind mir etwas Zaghaft diese zu überqueren. Am ende passieren wird diese aber ohne jegliche Vorkommnisse. Man wird wirklich misstrauisch in diesem Land.
Als wir der Straße folgten entdeckten wir 2 umgestürzte Kutschen und eine weitere stehende Kutsche, die noch Pferde vorgespannt hat. Als wir uns die Sache näher ansehen wollten umzingelte uns plötzlich ein Rudel wölfe aus zwei Richtungen. Durch ihr Überraschungsmoment und die Menge der Wölfe trafen sie uns zunächst hart. Wir waren in der Lage sie soweit zurückzuschlagen das sie die Flucht ergriffen. Es stellte sich heraus das zwei der Wölfe Werwölfe waren. Einer von ihnen verletzte Ismark. Danarei erklärte das wir schnellstmöglich Hilfe brauchen.
Aus dem Kutschengespannt vor uns steigt eine Frau aus, diese präsentiert sich als Anastrasya Karelova. Eine Frau von Strahd (Zierliche Frau mit rotem Kleid). Sie lässt uns wissen, dass das Rudel wohl bald zuwachs bekäme. Sie flirtet etwas mit Danarei und läd sie aufs Schloss zum Abendessen ein. Danarei macht sogar anstalten mit ihr zu gehen, besinnt sich aber doch noch. So schnell Anastrasya aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder.
Als sie verschwunden war diskutieren wir kurz unsere Möglichkeiten. Wir überlegen ob Madame Ewa eventuell helfen könnte. Sind uns aber zu unsicher und halten Vallaki für eine Bessere Option um Hilfe zu bekommen.
Ein Stück weiter kommen wir erneut zu einer Weggabelung, nach links geht es nach Vallaki, rechts zu Schloss Ravenloft.
Wir überlegen ob Strahd uns helfen könnte den Fluch auf Ismark zu lösen, Ireena scheint es in Erwägung zu ziehen, Ismark widersetzt sich dieser Idee jedoch sofort. Wir entschließen uns kurz hinter der Weggabelung Richtung Vallaki für die Nacht zu Rasten.
Zur Sicherheit teilt Danarei die Nacht mit Ismark ein Zelt. Sollte sich der Fluch frühzeitig bemerkbar machen.
Tag 5
Hallo liebes Abenteuertagebuch!
Leider habe ich beim Würfelspiel verloren und habe jetzt die Ehre unsere Geschichte für eine kurze Zeit weiterzuführen. Beginnen wir also ganz am Anfang meiner Tagebuchschicht!
Wir schlugen unser Nachtlager in einem ganz schön gruseligen Waldteil auf. Wenn man sich umsieht, gibt es allerdings leider kein weniger gruseliges Waldstück. Man muss also nehmen was das Leben einem gibt!
Während Danarei eine unsichtbare, magische Schutzbarriere errichtet hat, machten sich Nordex und Climba daran die Fesseln von Ismark zu verstärken. Das war sicherlich einer der besseren Aktionen von Climba und Nordex, wenn man sich an das Treppendisaster im Freudenhaus erinnert. Während die Männer sich also den leichteren Teil ausgesucht hatten (Fesseln verstärken) durften Thava und ich im gruseligen Wald nach Rationen und Holz sammeln. Das ein oder andere Holzstück hat mich doch sehr an die knisternden warmen Feuer in meinen Träumen erinnert. Ach, wie gut die Pastete (Dream Pasties) doch schmeckt! Ganz zu schweigen von den süßen Träumen, die sie mir beschert! Naja, wir wollen ja nicht zu sehr abschweifen …
Nachdem wir alle gemeinsam am Lagerfeuer gespeist hatten, teilten wir die Schichten für die Nachtwache ein. Man weiß bekanntlich: vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser! So eine magische Barriere kann ja auch schnell mal ausgetrickst werden. Nicht so aber die wachsamen Augen von uns tapferen Abenteurer!
Sir Lancelot und ich übernahmen natürlich direkt die erste Wache. Während wir da so am Lagerfeuer zusammensaßen und in die züngelnden Flammen des Feuers blickten, schweiften meine Gedanken doch wieder für einen Moment in die Heimat. Es war doch ein recht trostloses Land, in dem wir gelandet waren. Fast schon beiläufig knabberte ich an einem Reststück Pastete, bis meine Schicht zu Ende war und ich Thava weckte.
Als wir alle am Morgen aus unseren Zelten krabbelten musste Danarei erstmal Nordex wecken, der eigentlich Wache halten sollte. So viel also zu unseren wachsamen Augen! Doch beim schiefen Holzbein des alten Hobbits Frodo, es waren noch viel schrecklichere Dinge geschehen! Climba berichtete doch glatt von gelben Augen in der Dunkelheit während seiner Wache und überall im Wald um uns herum hingen furchtbar hässliche Zweigfiguren! Zusammen mit dem Nebel, der durch die Luft waberte, lag eine unangenehme Atmosphäre über dem Ganzen. Beim Anblick des bleichen Ismark musste ich mir verkneifen nicht aus Reflex in sein Gesicht zu hauen. Er sah ja schlimmer aus als die Zombies, die wir einst aus dem Brunnen gefischt hatten! Sofort wünschte ich mich zurück in mein Einhorn Wunderland der Träume.
Die Kälte schien heute noch mehr in den Knochen zu sitzen als sonst. Dieses Land war wirklich nicht einladend! Da alles jammern leider nicht hilft, packten wir alles zusammen und machten uns auf den weiteren Weg nach Vallaki. Um allen die Laune zu verbessern spielte ich mal wieder auf der Flöte. Es kam mir vor als würden schon viel weniger Tiere flüchten! Ganz sicher jedoch waren meine Freunde erfreut über das aufmunternde Flötenspiel! Um es dem leidenden Ismark einfacher zu machen, nahmen wir ihm die Fesseln vorübergehend wieder ab und ich versuchte die Infektion in der Bisswunde mit einer behelfsmäßigen Paste einzudämmen.
Zum Glück änderte sich das Wetter und die Landschaft während unserem Marsch ein wenig. Bald schon wurde die Landschaft üppiger und vor allem wurde es etwas wärmer. Es schien doch noch ein guter Tag zu werden, bis Thava plötzlich verwundert stehen blieb. Der Wind hatte ihr die Worte auf seltsam magische Weise zugetragen. Folgende Worte konnte Thava vernehmen:
„Die Drei sind geschwächt, abgeschnitten von Ihrer Quelle.
Er hat das Land korrumpiert und sie Ihrer Macht beraubt.“
Wir spekulierten viel über die Bedeutung der Worte. Von wem war die Rede? Wer hatte die Worte mit dem Wind gesandt? Betraf diese Deutung wohl die drei Damen aus der Gaststätte? Hatte dies etwas mit Madame Eva’s Weissagungen zu tun? Wie sehr wir uns auch anstrengten eine Lösung für das Rätsel zu finden, es war erfolglos und wir beeilten uns weiterzugehen.
Als wir den Wald verließen konnten wir eine kleine Mühle auf einem Hügel sehen. Der Wald hatte einem kleinen Hügel mit Gras Platz gemacht. Der ständig währende Nebel und die dicken Wolken ließen das Sonnenlicht nur spärlich durch, während der Wind die alten Flügel knarzend antrieb. Ein hölzernes Gerüst umrandete die Mühle zwischen dem ersten und zweitem und dem zweiten und dritten Fenster. Die Mühle wirkte wie ein schlummerndes Monstrum aus alten Zeiten. Gewiss war der Anblick ein anderer, als der Morning Lord in diesem Land noch regierte und die Mühle im Sonnenlicht prachtvoll ihre Arbeit verrichtete. Doch das waren wohl Vorstellungen, die ich mir für meine Träume aufsparen sollte!
Noch während wir da standen und die Mühle aus der Ferne begutachteten, rannte Sir Lancelot schnurstracks auf die Mühle zu. Natürlich folgte ich sofort und da meine Freunde, gute Freunde waren, folgten Sie direkt. Während Lancelot schwanzwedelnd mit den Vorderpfoten an die Tür lehnte, konnten wir einen Raben mit blauen Federspitzen auf dem Holzgerüst sehen. Ganz in der Nähe stand eine seltsame Steinformation. Große graue Steine waren kreisförmig aufgerichtet worden und der Nebel verlieh dem ganzen etwas Mystisches.
Scheinbar hatte Sir Lancelot die Mühlenbesitzer aufmerksam gemacht und die Türe schwang auf. Eine alte, kleine Dame stand in der Türe und begrüßte uns freundlich. Natürlich durchlöcherten wir Sie erstmal mit Fragen, doch das war völlig unwichtig, als Sie uns hereinbat und erwähnte, dass Sie Pasteten verkauft. Das muss mein Glückstag sein! Da stolpern wir doch zufällig auf die Mühle, in der die köstlichen Pasteten meiner Träume hergestellt werden! Natürlich gingen Lancelot und ich direkt hinein. Climba versuchte stümperhaft mich zu hindern, doch meine Mönchsausbildung war endlich zu etwas nütze in diesem Land! Nichts stand mehr zwischen den Pasteten und mir! Während Sir Lancelot direkt die Treppen hinauf in den zweiten Stock ging, von wo aus seltsame Schritte und Schleifgeräusche her kamen, setzte ich mich erstmal auf den angebotenen Stuhl.
Die alte Pastetendame stellte sich uns als Bella vor und Ihre Schwester Alicia war wohl oben zugange. Während Danarei, Climba, Thava und Nordex vor der Türe warteten, nur der große weiße Hobbit weiß wohl weshalb, beschäftigte ich mich mit dem köstlichen Geruch frischer Pasteten. Bella erzählte uns, dass Sie sich etwas mit Magie auskannte und wir wohl beim Priester in der großen Kirche in Valaki Hilfe für Ismark finden konnten. Während Bella mir ein paar köstliche Pasteten verkaufte, hörte ich nur dumpf im Hintergrund, wie Danarei den anderen wohl etwas über Hexenzirkel erzählte. Wer weiß wie sie plötzlich darauf kamen. Manchmal hatten meine Freunde seltsame Gesprächsthemen aber viel wichtiger waren jetzt die Pasteten. Ach, und Lancelot natürlich!
Alicia war so freundlich Lancelot nach unten zu bringen und seltsamerweise schien er sich überhaupt nicht wohlzufühlen und wollte plötzlich nur noch gehen. Da Bella erwähnte, dass Ihre Mutter Mo bald heimkehren werde, war das wohl der richtige Zeitpunkt, um zu gehen. Wir verabschiedeten uns also, nur um dann wenige Schritte von der Mühle entfernt stehen zu bleiben. Einige von uns hatten ein seltsames Gefühl und obwohl Danarei es für eine schrecklich dumme Idee hielt, ließen wir den Zwerg an der Mühle hochklettern um nachzusehen ob die Drei Frauen was zu verbergen hatten.
Unter uns gesagt liebes Tagebuch, hoffte ich auch ein wenig, dass er vielleicht das Rezept für die köstlichen Pasteten finden würde. Das würde mir eine Menge Geld sparen!
Nordex kletterte wie ein junger Zwergengott mit seinen dicken Waden an der Mühle hoch. Nie hätte ich gedacht, dass ein Zwerg so schnell an einer Mühle hoch klettern könnte. Er sah durch die Fenster und als er am obersten Fenster angelangt war, gab er uns wirre Handzeichen. Vielleicht hätte ich damals anstatt Drakonisch lieber die zwergische Zeichensprache gelernt. Es sah aus als würde er uns etwas signalisieren wollen, aber irgendwie sah er auch grimmig dabei aus. Da Zwerge irgendwie immer grimmig aussehen, war jedoch auch das schwer einzuschätzen. Es blieb ihm also nichts anderes übrig als wieder herunterzuklettern und uns Bericht zu erstatten. Er berichtete direkt von Kindern die im Obergeschoss gefangen gehalten werden. Scheinbar befanden sich zwei Kinder in Käfigen und ein etwas älteres Mädchen war nicht eingesperrt aber fortgehen schien sie auch nicht zu können. Das Mädchen hieß wohl Ofilia und war der Grund, weshalb sich Sir Lancelot so gefreut hatte. Offenbar war er einst ihr Hund gewesen und hatte Sie natürlich wieder erkannt. Die anderen beiden Kinder schienen in Käfigen gehalten zu werden und hießen Freek und Myrtle. Sie wurden von Ihren Eltern an die Frauen verkauft und Danarei erwähnte, dass Sie vermutet, dass es sich bei den drei Frauen um einen Hexenzirkel handelt.
Danarei erklärte uns, dass Hexen sehr mächtig sind und noch mächtiger werden, sobald Sie zu Dritt sind, da Sie dann einen Zirkel bilden. Berechtigter weise wand sie ein, dass wir nach Valaki gehen sollten, um Ismark zu retten und die Hexen viel zu mächtige Gegner für uns seien. Ihrer Vermutung nach, könnte uns dort drin der Tod erwarten und die fremden Kinder könnten wir so nicht retten. Wir stimmten ab und stürmten rein! Wie immer nahmen wir Danarei’s Einwände wahr, ignorierten Sie jedoch gemeinschaftlich. Welch glorreiche Truppe wir sind! Also rein da: AAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!
….
….
Wir sollten uns angewöhnen, des Öfteren auf Danarei zu hören. Vielleicht sollten wir berücksichtigen, dass Sie sich wesentlich besser mit dunklen Wesen auskennt als wir und somit weniger oft in potenziell tödliche Gefechte rennen. Dies jedoch nur als Vermerk für unsere künftigen Abenteuer!
Natürlich hatten wir uns wacker geschlagen im Kampf gegen Bella und Alicia und ganz sicher hätten wir die Kinder retten können und die Hexen schlagen, wenn nicht noch „Tante Mo“ dazu gekommen wäre. Drei Hexen gegen Fünf Abenteurer ist nun mal ein recht unausgeglichener Kampf. Außerdem haben die Drei Magie verwendet, was ohnehin nichts in einem fairen Kampf zu suchen hat!
Leider wurden wir alle niedergeschlagen. Während Climba als Erster niederging, nachdem er von einem Blitz getroffen wurde, folgte ich seinem Beispiel recht schnell und wurde niedergestreckt, als ich versuchte die Kinder bei der Flucht zu schützen. Leider starb Freek dabei, da Alicia ihn mit ihren widerwärtigen Klauen erwischte. Danarei erwischte es, als sie heldenhafterweise versuchte mich auf Ihrer Flucht nach draußen mitzunehmen. Nachdem Nordex kurzzeitig ein Frosch war (Magie ist äußerst unfair!), ging auch er zu Boden und zuletzt Thava.
Leider kann man nicht behaupten, dass Ismark und Ireena viel zum Kampfgeschehen beigetragen hätten. Die Beiden wurden direkt vor dem Kampf von einem Schlafzauber erwischt und schlummerten friedlich. Wir konnten jedoch auch Erfolge erzielen! Bella hatte eine Schnittwunde am Arm und sicherlich hatte Alicia auch, zumindest innerlich, die ein oder andere Wunde davongetragen! Am Rande möchte ich erwähnen, dass jedes Gerücht darüber, dass ich mich selbst niedergestreckt habe, da ich schreckliche Wahnvorstellungen hatte, völlig unwahr sind! Niemals würde das einem so mutigen Hobbit wie mir geschehen!
Wir wachten alle gefesselt im Obergeschoss wieder auf. Zu unserem Verdruss mussten wir auch feststellen, dass selbst Ofilia und Myrtle wieder gefangen worden waren. Ofilia saß völlig apathisch neben Mo, die absolut überheblich auf dem Bett thronte. Ismark und Ireena waren ebenfalls gefesselt und noch nicht wirklich anwesend. Wir durften gehen aber natürlich nicht, ehe wir einen widerlichen Vertrag mit Mo abschließen mussten. Sie wollte, dass wir 5 Körbe mit á 20 Pasteten in Valaki verkauften. Danarei konnte Sie davon überzeugen uns Myrtle für den Verkauf der Pasteten mitzugeben. Egal wie sehr Danarei es versuchte, aber Ofilia sollte bei den Hexen bleiben. Vermutlich würde sie auch zu solch einem schrecklichen Wesen werden.
Als zusätzliches Pfand verlangte Mo von jedem von uns noch eine zusätzliche Sicherheit:
“dein letzter Atemzug
deine Siege
dein Glück
deinen Mut
deine silberne Zunge”
Während Nordex und ich unsere “silbernen Zungen” als Sicherheit gaben, entschieden sich Climba und Danarei dafür ihren letzten Atemzug zu geben. Zuletzt entschied sich Thava dafür, ihren Mut als Sicherheit zu hinterlegen. Um Ismark’s Arm zu heilen, gab Danarei zudem ihre Schnelligkeit ab. Zwar heilte Mo die offensichtliche Bisswunde an Ismark’s Arm, doch blieb uns bis lang verborgen, ob Sie auch sein kleines Werwolfproblem bereits gelöst hat.
Nachdem wir nun völlig gedemütigt und über’ s Ohr gehauen wurden, konnten wir die Mühle zusammen mit Myrtle und einem Korb voll Pasteten verlassen.
Ob auffallen würde, falls ein oder zwei Pasteten fehlen? Oh! Wir vermuten übrigens, dass die Pasteten aus Kindern hergestellt wurden. Dafür werde ich wohl einige Extrazeit meditieren müssen.
Tagebucheintrag vom 11.04.2021
1342: Wir verlassen die Windmühle, jeder bekommt einen Heiltrank für auf den Weg, den jeder nutzte. Um schneller nach Vallaki zu kommen, haben wir uns dazu entschieden eine Abkürzung quer durch den Wald zu nehmen. Überraschender weise hat uns das tatsächlich schneller voran gebracht. Auf dem Weg trafen wir auf den Händler Vasili von Holz, welcher sich kläglich versuchte gegen 2 Wölfe zu verteidigen. Aufopferungsvoll übernahmen das mit Leichtigkeit Danarei und Lavinia für Ihn. Als Dank überließ er uns zwei seiner drei magischen Waffen. Eine Streitaxt für Nordex und ein Beil für Climba, die dritte Waffe hätten wir, wenn wir nicht so blank wären, für 350 Gold (oder waren es 250?) erwerben können. Zusammen bestritten wir den restlichen Weg nach Vallaki, was von dem herrlichen Klang Lavinias Flöte untermalt wurde.